Aktuelles aus dem Rathaus
Besuch von Landrat Frank Scherer
Seebachs Bürgermeister macht niemand etwas vor
Seebach (gat). Landrat Frank Scherer besuchte am Donnerstagnachmittag zu einem Arbeitstermin noch einmal die Gemeinde Seebach. Er ließ sich auf einem Rundgang durch die Ortsmitte von Bürgermeister Reinhard Schmälzle über die Gemeinde Seebach informieren und zeigte besonderes Interesse am modernen, CO²-neutralen Sägewerk Bürk. Mehrere Gemeinderäte sowie Mitarbeiter der Gemeinde nahmen am Rundgang teil, mit dabei war auch Bettina Ebert, Leiterin der Stabstelle Landrat.
Reinhard Schmälzle blickte zunächst zurück und erinnerte, dass der Seebacher Bürgerwille bei der Verwaltungs- und Gebietsreform 1973 Seebachs Selbstständigkeit bewirkt habe. Die beiden Waldgenossenschaften Seebach und Grimmerswald hätten dabei eine wichtige Rolle gespielt. Zur Gegenwart stellte er heraus: „Wir haben alles, was notwendig ist. Ganz Seebach ist an der Abwasserbeseitigung angeschlossen, bis auf drei Gebäude haben alle Seebacher die öffentliche Wasserversorgung und alle Gebäude bis hinauf auf Ruhestein und Hornisgrinde und sogar bis zum Ottenhöfener Bosenstein und zum Schliffkopf können unser Breitband nutzen.“ Die Anschlussquote sei sehr hoch. Die Gemeindestraßen habe man kontinuierlich saniert. Um all das bewältigen zu können, habe die Gemeinde alle Fördermöglichkeiten darunter auch immer wieder Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock. Landrat Scherer zeigte sich beeindruckt und attestierte Schmälzle: „Er weiß alles über seine Gemeinde und ihm, das haben schon einige erlebt, macht niemand etwas vor.“
Im Familienbetrieb Sägewerk Bürk, das seit 1840 Rundholz aus dem Schwarzwald verarbeitet, empfingen Diana und Daniel Bürk den Landrat und führten durch den Betrieb. Dabei vermittelte der Firmenchef, dass der Betrieb hochwertiges Rundholz aus der Region beziehe. Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie, der Schwerpunkt liege auf der Douglasie. Holz aus der Region sei wegen der kurzen Transportwege ein Beitrag zum Umweltschutz. Sogenannte Produktionsabfälle würden nachgelagerten Produktionen zugeführt, beispielsweise als Hackschnitzel, Pellets oder anderes, tatsächliche Abfälle gebe es daher nicht. Der Betrieb sei auf spezielle Produkte ausgerichtet und nicht auf Masse und Kapazitätserweiterung. Holz für Terrassenbeläge, Außenfassaden, Kinderspielgeräte nannte Bürk als Produktbeispiele, 60 Prozent mache der Export insbesondere in die Niederlande und die Schweiz aus. Die benötigte Energie erzeuge der Betrieb über seine Energiezentrale, zum Brandschutz sei der gesamte Betrieb mit einer Sprinkleranlage versehen.
Am frühen Abend bot der Landrat im Rathaus noch eine Bürgersprechstunde an, der Abschluss des Besuchs fand am Abend auf dem Fischerhof statt, wo ein Austausch mit dem Seebacher Gemeinderat erfolgte.