Aktuelles aus dem Rathaus
von Berthold Gallinat
„Es hat Spaß gemacht, aber man muss ganz schön hinlangen“, meinte Ramisa Schwarzbach aus Neuweier lachend, nachdem sie ihre Stößelrunden um das historische Butterfass beim Mühlenfest in Vollmers Mühle im Seebacher Ortsteil Grimmerswald beendet hatte. Auch Uli Wolf aus der Brunnenstadt Kühlsheim hatte Spaß an der Brauchtumsvorführung Buttern nach alter Art und zeigte sich begeistert von dem vielseitigen Fest in und rund um Vollmers Mühle. Er war zum ersten Mal bei dem traditionellen Fest in Vollmers Mühle und will auf jeden Fall wiederkommen. „Es ist eine tolle Gegend, es herrscht eine tolle Stimmung und das Festambiente ist wunderbar“, lobte er. Für Harald Graf dagegen, der wie Ramira Schwarzbach aus Neuweier herübergefahren war, ist das Mühlenfest schon längst ein fester Termin im Kalender. „Seit 15 Jahren kommen wir, bis auf die Corona-Zeit, als es ausfiel, jedes Jahr zu diesem Fest und finden es immer wieder schön“, teilte er mit. Das Buttern war nur eines der Brauchtumsangebote beim Mühlenfest in Vollmers Mühle, auch zum Spinnen am Spinnrad und zum Kienspan-hobeln lud Reinhard Schmälzle, der nicht nur Seebachs Bürgermeister, sondern auch der Vorsitzende des veranstaltenden Heimat- und Verkehrsvereins ist, Festgäste ein und die Einladungen wurden immer wieder gerne angenommen. Darüber hinaus konnten die Festbesucher alles zur Funktionsweise der Mühle erfahren. Mühlenbesitzer Willi Bohnert führte immer wieder durch die Mühle und erklärte alles von der historischen Einrichtung bis zur installierten modernen Wasserkraftanlage.
Da es sommerlich heiß war, nahmen viele Festbesucher im schattigen Festzelt auf dem Mühlenhof Platz, aber auch die schattigen Plätze auf der gegenüberliegenden Mühlenwiese wurden belegt. Auf der Mühlenwiese konnten Kinder bei Darleen Riedinger und Sarah Ullrich vom Nationalpark Schwarzwald Tierspuren stempeln und die beiden unternahmen mit Kindern auch Ausflüge in den Grimmerswaldbach, um Klein- und Kleinsttieren auf die Spur zu gehen. Wie seit Jahren war der Stand von Roswitha Duffner-Feiler ein beliebter Anlaufpunkt. Dort probierten Kinder mit Hingabe das Filzen aus, filzten bunte Schmuckblumen und anderes, aber auch erwachsene Frauen hatten Freude am Filzen. Bei Beate Maier, Hilke und Elena Buse konnten Kinder unter einem Zelt Freundschaftsbänder basteln.
Den Themen „Agrardiesel für Mensch und Technik“ und „moderne Dieselabgasreinigung“ widmete sich Heinrich Glaser in origineller und spaßiger Weise. Er hatte seinen historischen Traktor Fahr D25 mit einem auffallenden technischen Aufbau so gestaltet, als würde der völlig CO²-neutral und abgasfrei fahren, aber tatsächlich war das ein Gag und aus den verschiedenen Röhren konnte er Getränke wie einen Müller-Thurgau zapfen und sein „Usbuffkondensator“ war mit Tee gefüllt. Helmut Knapp führte aus alter Zeit das Deichelbohren vor. Den ganzen Festtag über begleitete Musik das Fest, eindrucksvolle Auftritte hinterließ die Alphorngruppe Kniebis.